Bewegung Licht-Leben

Die Bewegung Licht-Leben hat ihre Wurzeln in der Erneuerung des II. Vatikanischen Konzils.

Der Gründer der Bewegung, P. Franciszek Blachnicki (1921-1987), welcher die Zeitzeichen lass, begann auf polnischen Boden das Werk der Oase der lebendigen Kirche durch Oasenexerzitien für Messdiener (1954), Kampagnen der Enthaltsamkeit (1957-1960), und in den weiteren Jahren erarbeitete er ein Formations-Evangelisationssystem, in dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene wie auch Familien umfasst werden (1973).

Die Bewegung Licht-Leben wurde der Unbefleckten, Mutter der Kirche am 11. 06.1973 in Kroscienko am Dunajec vom Kardinal Karol Wojtyla anvertraut. Diese Hingabe sieht die Bewegung als einen konstitutiven Akt an.

Außerhalb Polens existieren Gemeinschaften der Bewegung in der Slowakei, Tschechei, In Russland, der Ukraine, in Weißrussland, Bolivien wie auch unter Polen in Deutschland, Litauen, Österreich, Kanada und Australien.

Die Bewegung Licht-Leben umfasst Menschen verschiedenen Alters wie auch Berufung. Das Ziel und das Programm der Bewegung drücken am kürzesten die griechischen Wörter „FWS“ (Licht) und „ZWH“ (Leben) aus, die in Form eines Kreuzes   FWS- ZWH eingeschrieben sind und eben die Formel Licht-Leben ausdrücken, welche die Einheit des von Gott gegebenen Lichtes und Leben, d.h. Zeugnis eines christlichen Lebens, bedeutet. Der Urheber dieser Einheit ist – wie wir glauben – der Heilige Geist. Er bewirkt, dass das licht des Verstandes, das Licht des Gewissens, das Licht des Wortes Gottes, das Licht Christi als persönliches Vorbild und Licht der Kirche in der Formation reifer Christen einen neuen Menschen in der Gemeinschaft der Kirche gebärt.

Die Formation der Bewegung Licht-Leben ist auf dem „Ordo initiattionis christanae adultorum“ gegründet und beginnt mit der Evangelisation, die zum Annahme Jesu als persönlichen Herrn und Erlöser führt. Eine wesentliche Methode der Formation sind 3-stufige, 15-tägige Oasenexerzitien. Auf jedem Stadium findet eine Formation durch systematische, individuelle Teilnehmerarbeit, durch wöchentliche Treffen in kleinen Gruppen mit Animatoren wie auch durch Teilnahme an den Gemeinschaftstagen der Bewegung, statt. Eine charakteristische Eigenschaft dieser Formation ist die Erziehung zur Liturgie und durch die Liturgie.

Die Bewegungsformation der Hauskirche wird in Anlehnung an das jährliche Arbeitssystem des Equipes Notre Dame und in Anlehnung an die Stufen der Oasenexerzitien der Bewegung Licht-Leben realisiert.

Für Kinder im Schulalter bietet die Bewegung Licht-Leben die Formation in der Oase der Kinder Gottes I., II. und III. Stufe an, welche das Jahr über in Kindergruppen im Dienste der Liturgie kontinuiert werden. Diese Formation hat einen Charakter von kindhaften Deuterokatechumenat und ist an die Idee, Kind Gottes zu sein, angelehnt, welche in Beziehung zu Gott – Vater durch den Sohn im Heiligen Geist erlebt wird.

Das Ergebnis der Grundformation der Mitglieder der Bewegung ist das Verantwortungsbewusstsein für die Angelegenheiten der Kirche und der Welt, welche sich in der Dienstübernahme für die Bewegung und örtlichen Gemeinschaften ausdrückt. Aus dem Verantwortungsbewusstsein für das Schicksal des Volkes entstand die Kampagne der Befreiung des Menschen.

Personen, die einen Dienst in der  Bewegung übernehmen, werden „Diakonie der Bewegung Licht-Leben“ benannt. Aufgrund des Tätigkeitsbereiches unterscheidet man die zentralen, diözesen-, bezirks- und gemeindebezogenen Diakonien. Verschiedene Bereiche der Tätigkeit der Bewegung rufen den Bedarf an spezifischen Diakonien auf einzelnen Territorialebenen hervor, wie die Diakonie der Einheit, die der Evangelisation, die der Befreiung und die des Lebens, die des Deuterokatechumenats und die der Oasenexerzitien, die der Hauskirche, die der Liturgie und der örtlichen Gemeinschaften.